Ruft jemand auf dem Fußballplatz nach Noah, kann das passieren: Gleich mehrere Jungs fühlen sich angesprochen und drehen sich um. Oder der Lehrer sagt: „Sophia, komm doch mal zur Tafel.“ Da fragen sich manche: Hä, welche Sophia ist gemeint?

Denn in Deutschland heißen neuerdings viele Jungen und Mädchen so. Die Namen Sophia und Noah waren 2023 sogar die beliebtesten Vornamen für Babys. Das haben Fachleute aus Daten von mehreren Hunderttausend Neugeborenen errechnet und am Dienstag erzählt.

Unter den beliebtesten Vornamen für Mädchen waren auch Emilia, Emma, Mia und Hannah. Für Jungs wählten Eltern häufiger den Namen Matteo, Leon, Paul oder Emil. Was dabei auffällt: Viele der beliebtesten Namen bestehen aus nur wenigen Buchstaben.

Wir haben einige Kinder gefragt, wie sie ihre Vornamen eigentlich finden. Auch dabei kam mehrfach ungefähr diese Antwort: „Mir gefällt, dass er kurz ist und einfach zu schreiben ist.“ Das sagt zum Beispiel der acht Jahre alte Ben.

Auch der zehnjährige Jonas findet es gut, dass man seinen schon kurzen Namen nicht so gut abkürzen kann. „Mein Spitzname muss also schon besonders sein“, sagt er.

Die meisten Kinder antworteten, dass sie zufrieden sind mit ihrem Namen. Die elfjährige Elva zum Beispiel findet ihren Vornamen super: „Ich finde toll, dass mein Name nicht so häufig vorkommt und ich finde, mein Name passt auch zu mir.“ Ähnlich geht es der acht Jahre alten Arya. Auch sie sagt: „Ich mag an meinem Namen, dass er selten ist.“

Doch mit einem seltenen Vornamen können auch Fehler passieren. Das stört die zwölf Jahre alte Lucy. Eigentlich gefalle ihr ihr Vorname sehr gut, erklärt sie. „Öfters passiert es aber, dass Leute meinen Namen falsch schreiben oder aussprechen.“ (dpa)